Hilfe zur Selbsthilfe
Die Organisation AFRICATRACK hat es sich zur Aufgabe gemacht, in Afrika solchen Dörfern und Institutionen zu helfen, die bereits eine Infrastruktur und ein Wissen um landwirtschaftliche Anbaumethoden haben, ihre landwirtschaftlich genutzte Fläche durch die Entwicklung von einer handwerklichen Stufe zu einer mechanischen Stufe zu vergrößern und auszubauen. Zur Realisierung dieses Ziels erhält ein Dorf ein „Landwirtschaftliches Paket“. Dieses besteht aus einem Traktor, einem Anhänger, einem Pflug, einer Egge oder sonstigen gewünschten Geräten. Es schließt die Einweisung in den Gebrauch, die Pflege und Wartung dieser Maschinen und Geräte mit ein. Auf diese Weise wird den Dörfern der Zugang zu einer sicheren Eigenversorgung mit Nahrungsmitteln ermöglicht und den Afrikanern das Leben in den eigenen Ländern erleichtert – insgesamt eine nachhaltige Hilfe zur Selbsthilfe realisiert.
Getreu unserem Wahlspruch und dem chinesischen Sprichwort:
„Gibt dem Hungernden einen Fisch, und er hat für einen Tag zu essen.
Gibt ihm ein Boot und ein Netz, und er hat täglich zu essen.“
Durchführung
Die Auswahl der Dörfer und des einfachen und robusten, den örtlichen Gegebenheiten angepassten Materials erfolgt in Zusammenarbeit mit nichtstaatlichen Organisationen in Afrika und Deutschland, die Entwicklungsprogramme in diesen Regionen durchführen.
Von der 1986 in Frankreich gegründeten Organisation erfolgte der Transport der Hilfsgüter nach Westafrika per Achse. Die Popularität, die die legendäre Rallye Paris- Dakar damals besaß, wurde dazu genutzt, Sponsoren zur Finanzierung der „humanitären Fernfahrt mit Traktoren“ zu gewinnen. So konnten innerhalb von 2 Jahren 21 „Landwirtschaftliche Pakete“ nach Mali, Burkina Faso, Côte d’Ivoire und dem Senegal per Achse überbracht werden. Neben 21 Traktoren und den Landmaschinen auch Decken und Altkleider, Saatgüter und Pflanzenschutzmittel, Lehrmittel und Medikamente. Letztere, Pakete mit von der Weltgesundheits-organisation festgelegten 7 Basismedikamenten, wurden durch ein Ärzteteam an Krankenhäuser in den unterstützten Ländern abgegeben.
Die belgische und wir als deutsche, deutlich kleinere Organisationen transportierten die Hilfsgüter sowohl auf dem See- als auch auf dem Landwege. Das wird so beibehalten und richtet sich nach dem anfallenden Bedarf.
Ersatzteilversorgung und Nachbetreuung werden von der einschlägigen Industrie und den o.a. nichtstaatlichen Organisationen gewährleistet.
Neue Projekte
„Es kommt in der Welt vor allem auf die Helfer an
– und auf die Helfe der Helfer“
Albert Schweitzer (1875-1965), deutsch-französischer Arzt, Theologe, Musiker und
Kulturphilosoph. Friedensnobelpreise 1952.
Wir erhalten immer wieder Anfragen und Bitten um Unterstützung. Diese prüfen wir sorgfältig. Die Voraussetzungen müssen stimmen und die Nachhaltigkeit
gewährleistet sein.
Aktuelles
Covid 19 bremst Entwicklungshilfe-Aktivitäten
In den letzten Jahren haben wir uns vorrangig um die Betreuung des im Jahre 2013 mit einem Traktor und Landmaschinen unterstützten Don Bosco Technical Instituts in Sunyani / Ghana gekümmert. Diverse Ersatzteile wurden geliefert.
Wir erhielten diverse Anfragen aus Mali, Uganda, Niger und Äthiopien. Diese wurden sorgfältig auf Machbarkeit und Nachhaltigkeit geprüft. Am Ende konnte kein Projekt realisiert werden, weil sich einerseits keine Förderer fanden, zum anderen die Situation in den betreffenden Ländern durch politische Unruhen bis hin zum Bürgerkrieg immer kritischer wurde. Die Sicherheit für die Helfer und die Hilfsgüter konnte nicht gewährleistet werden.
Darüber hinaus erschwerte ab März 2020 die Pandemie Covid 19 alle weiteren Aktivitäten. Zu deren Bekämpfung wurde z.B. in Äthiopien für alle Einreisenden eine 14-tägige Quarantäne in einem von der Regierung festgelegten Hotel vorgeschrieben. Bei der Wiedereinreise in Deutschland eine weitere häusliche Quarantäne über ebenfalls 14 Tage. Dazu die Auflagen in Äthiopien wie geschlossene Restaurants, Hotels etc. Für eine Hilfsaktion in Äthiopien fanden sich damit verständlicherweise keine ehrenamtlichen Helfer.
Die Pandemie bremste auch weitere Hilfsmaßnahmen aus. So konnten Bremszylinder für den MF 440 in Ghana erst nach 5 Monaten verschickt werden, weil die DHL keine Pakete für Ghana und andere Länder annahm.
Landmaschinen für Togo
Noch vor der Pandemie wurden für die befreundete NGO „einlächelnfuertogo“ diverse Landmaschinen organisiert und von dieser zusammen mit weiteren Spenden der NGO an das Waisenkinderdorf Yovokope in Togo verschickt. So ein Schlegelmähwerk, eine Federzinkenegge und ein Volldrehpflug.
Es zeigte wieder einmal sich, dass die Inbetriebnahme und der Einsatz dieser Landmaschinen zwingend einer Schulung der Bedienpersonen benötigte. Hier fand sich mit Herrmann Schulze Herking ein pensionierter Landwirt, der einige Monate in Togo blieb und nicht nur die Maschinen einsetzte und die Bedienpersonen schulte, sondern auch die ackerbaulichen Voraussetzungen für den Anbau der Nahrungsmittel verbesserte.
In dieser Zeit erhielt er einen guten Einblick in die Landwirtschaft Togos und lernte auch den OCDI kennen, die Caritas Togos. Im Rahmen ihres Engagements für die ländliche Entwicklung plant Schulze Herking den Aufbau einer Landmaschinenstation. Diese soll insbesondere Kleinbauern bei der Mechanisierung der Landwirtschaft unterstützen. Dazu siehe www.landmaschinen-fuer-togo.com.
Unabhängig davon werden weitere Projekte verfolgt.
Unsere Förderer
Die AFRICATRACK wird von der Industrie, dem Handel und dem Gewerbe unterstützt. Sie spenden die benötigten Traktoren, Landmaschinen und Anhänger bzw. ermöglichen durch ihre Spenden deren Erwerb.
Die Planen an den Anhängern
dienen der Darstellung des Vereins und der Förderer, ebenso publikumswirksame Auftritte während der Fahrt.
Wir danken allen Förderern, auch die, die hier nicht genannt sein wollen.
Presse
„Tue Gutes und lass andere darüber reden.“
Georg-Volkmar Graf Zedtwitz von Arnim (1925-1993), Journalist und Schriftsteller
Kontakt
AFRICATRACK Deutschland e.V.
Werner Schmeing (1. Vorsitzender)
Baden-Badener-Str. 14a,
76571 Gaggenau
Telefon: +49 (0) 7225 / 98 21 59
Mobil: +49 (0) 172 / 7 94 54 36
w.schmeing@africatrack.de
Dietmar Wuttge (2. Vorsitzender)
Seelenwald 10/1,
88422 Kanzach
Telefon: +49 (0) 7582 / 9 16 90
Mobil: +49 (0) 172 / 1 47 01 21
d.wuttge@africatrack.de
Africatrack Vereinsregister Ulm VR 650199
Spendenkonto:
Federseebank Bad Buchau,
IBAN DE87 6006 9860 0028 0300 01
Unsere Projekte und unsere Historie
Fotos und Videos, Button „Wegweiser“ drücken
2012/13
Überführung
Überführung eines Traktors mit Anhänger und diversen
landwirtschaftlichen Geräten nach Sunyani / Ghana.Bitte beachten Sie auch die Videos!
1995
Überführung
Überführung eines VW LT50 per Achse nach Lasia Tuolu.
Dort über mehr als 15 Jahre als Schulbus im Einsatz.1995
1993
Überführung
Überführung eines Traktors mit Anhänger, Kulturegge und
Beetpflug von Kanzach / Oberschwaben nach Lasia Tuolu
im Norden Ghanas.1992
Überführung
Überführung von 2 Traktoren mit landwirtschaftlichen
Paketen in den Senegal und nach Mali durch die
AFRICATRACK Belge.1992
1991
SIMA
AFRICATRACK auf dem Salon International de Machine
Agriculture (SIMA) in Paris.1989
Gründung AFRICATRACK Deutschland
Gründung der AFRICATRACK Deutschland e.V.
Vorstellung auf der Agritechnica in Frankfurt1989
1988
Überführung
Überführung von 13 Traktoren und
landwirtschaftlichen Paketen nach Mali, Côte d’Ivoir,
Burkina Faso und dem Senegal.Bitte beachten Sie auch die Videos!
1986
Gründung
Gründung in Frankreich. Überführung von 8 Traktoren
1986